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CSU-Ortsversammlung mit Delegiertenwahl

| Hans Babl | CSU Ortsverband Ensdorf

Bei einer CSU-Ortsversammlung im Gasthaus Graf in Hofstetten wurden als Delegierte zur besonderen Kreisvertreterversammlung einstimmig Markus Dollacker und Sabine Müller gewählt. Klaus Hernes und Maria Leikam sind Ersatzdelegierte.

CSU-Vorsitzender Johann Bösl begrüßte zur Ortsversammlung viele Mitglieder, darunter Bürgermeister Markus Dollacker mit Gemeinderäten sowie die JU-Vorsitzenden Dominik Ernst und Julian Pusch. Sein besonderer Gruß galt Landrat Richard Reisinger, der über die Kreispolitik referierte.

Dieser betonte, dass er gerne im Vilstal unterwegs sei. „Der Landkreis ist dort auch touristisch und eventmäßig unterwegs. Die Landkreisverwaltung funktioniert effizient.“ Die Zeiten für die Kommunen sei günstig. Durch sprudelnde Steuern hätten sie Geld zur Verfügung und könnten sich Projektstellen leisten. „Die einst düsteren demografischen Vorhersagen für den Landkreis treffen durch steigende Geburtenraten und Zuzüge nicht ein“, verkündete er. Auch wenn die Arbeitslosenquote mittlerweile unter drei Prozent liege, seien individuelle Schicksale zu berücksichtigen und für Verteilungsgerechtigkeit zu sorgen. Reisinger forderte dazu auf, Wohngebiete auszuweisen, wo es geht, denn junge Familien wollten Neubauten. „Die bestehenden Gewerbegebiete im Landkreis werden gut ausgeweitet und die Autobahn A6 ist ein Transportschlager, bringt aber auch Beeinträchtigungen“, so der Landrat. „Im Landkreis gibt es immer mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen und Arbeitskräfte, denn wir haben einen gesunden Branchen-Mix in unserem Landkreis.“

Bis 2021 wird der Landkreis allein 99 Millionen Euro in Hochbaumaßnahmen investieren – ohne die Krankenhäuser. In erster Linie in Schulen. „Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft“, erklärte Reisinger. „Die Generalsanierung des Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern und das Kultur-Schloss in Theuern läuft noch heuer an und ist eine wichtige Investition.“ In den Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) fließen jährlich 1,3 Millionen Euro. Dennoch muss man sich klar darüber sein, dass es im ländlichen Raum keine U-Bahn-Taktung von zehn Minuten geben kann. „Wir versuchen aber den ÖPNV zu optimieren“, versprach der Landkreischef. „Ebenso wie die Kreisstraßen. 750000 Euro wurden für die zentrale Rettungsleitstelle ausgegeben.

Dann berichtete Reisinger über Bündnis für Migration und Flüchtlinge, Inklusionsbündnis, Öko-Modell- und Bildungsregion, dass das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) in Ensdorf  für den Landkreis und die Bewusstseinsbildung wichtig ist, im Tourismus steigende Übernachtungszahlen zu verzeichnen sind und der Landkreis bei den Tourismusmessen in Nürnberg, München und Stuttgart vertreten ist. Der Landrat stellte eine Vielzahl von Themen-Prospekten des Kreises vor. Kanuwandern sei sehr beliebt, denn „Leben am Fluss ist attraktiv“. Gastronomie mit regionalen Produkten sei wichtig. „Das Vilstal hat vom Marketing her einen guten Namen“, stellte Reisinger zur Freude der CSUler fest. „Unser Landkreis ist zu 47 Prozent von Wald bedeckt. Wir wollen keine uferlose Versiegelung, „doch wir müssen uns auch entwickeln, Wohn- und Gewerbegebiete ausweisen dürfen“.

Zum Thema Flüchtlinge informierte der Landrat, dass im Landkreis derzeit 359 dezentral untergebracht sind und für 422 anerkannte Flüchtlinge Wohnungen gesucht werden. Er dankte für die Solidarität und betonte, dass wir – auch wenn die Integration eine lange Zeit dauern werde - keine Angst vor einer Überfremdung haben bräuchten. Bei rund 103000 Landkreisbewohnern liegt der Anteil aller Ausländer bei 5175!

CSU-Vorsitzender Johann Bösl dankte dem Landrat für seinen „kurzweiligen,  mit sehr viel Informationen gespickten Vortrag“ und lud anschließend die Mitglieder zu einer traditionellen Brotzeit ein.